
Serviceklingeln und Rampen erleichtern den Einkauf in der Hafenstraße
Eine Barriere weniger – unter diesem Motto haben die Mitarbeiter:innen des AFZ-Projekts ELAN in Kooperation mit dem Netzwerk Inklusives Bremerhaven jetzt kostenlos sogenannte Serviceklingeln und mobile Rampen an Einzelhändler in der Hafenstraße und „umzu“ übergeben.
Nico von Bergen, der neue Besitzer des Secondhand-Modegeschäfts „Das Sparschwein“ in der Hafenstraße, ist froh, dass nun auch Kundinnen und Kunden mit Rollstuhl, Rollator oder auch einem Kinderwagen ganz unkompliziert zum Stöbern und Einkaufen im „Sparschwein“ vorbeikommen können. „Wir haben einige Kundinnen und Kunden, die die Stufen, die in unseren Laden führen, nicht überwinden können. Bisher haben sie sich dann zum Beispiel durch das Klopfen an die Scheibe bemerkbar gemacht. Nun können sie die Serviceklingel nutzen und wir installieren dann je nach Bedarf die mobile Rampe“, so der 39-Jährige.
Bevor Nico von Bergen im Januar das „Sparschwein“ wiedereröffnete, besuchte er Seminare und Workshops, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts „ELAN: Erfolg und Lebensqualität durch Arbeit und Nachhaltigkeit in Lehe“ (im Rahmen des Programms BIWAQ) anbieten. Dort hat er auch von der Serviceklingel und der mobilen Rampe erfahren. „Das Netzwerk Inklusives Bremerhaven hat uns acht Klingeln und Rampen übergeben, die wir jetzt im Bereich Hafenstraße und umzu verteilt haben. Das Interesse war groß“, so Sandra Leifheit, die zusammen mit ihrem Kollegen Robert Lange seit Dezember für „ELAN“ in Lehe sorgt. „Es ist toll zu sehen, wie viele Einzelhändler Interesse an den Seminaren zeigen und sich ganz bewusst für ,ihre` Straße engagieren wollen“, so Leifheit, die bereits den nächsten Workshop geplant hat. „Humor als Werkzeug in der Kunden- und Mitarbeiterkommunikation“ soll am 18. Februar ab 18.30 Uhr in den ELAN-Räumen im Sparkassenhaus, Hafenstraße 126, das Thema sein. (Anmeldung unter Tel: 0471 98399224).
Bei „Das Sparschwein“, dem Schlüsseldienst Becker, der Bäckerei Simit Sarayi, dem Kiosk von Tuncer Eerker und bei Elegance Brautmoden (alle Hafenstraße) sowie dem Lebensmittel NP Markt in der Adolfstraße, bei Börges (Fachgeschäft für gesundes Sitzen) in der Langen Straße und der Quartiersmeisterei Lehe in der Goethestraße gibt es dank Serviceklingel und Rampe nun eine Barriere weniger.
„Mit der Klingel und den Rampen schreiben wir wirklich eine Erfolgsgeschichte in Bremerhaven“, weiß Günther Kerchner vom Netzwerk Inklusives Bremerhaven. Insgesamt konnten durch das Netzwerk mit Unterstützung der Aktion Mensch und der Senatorischen Behörde für Wirtschaft, Häfen und Transformation bisher 63 Serviceklingeln und 36 Rampen an Einzelhändler und Institutionen in der Stadt übergeben werden.
Bild: Sandra Leifheit (Projekt ELAN), Nico von Bergen (Inhaber „Das Sparschwein“) und Günther Kerchner (Netzwerk Inklusives Bremerhaven, von links) schaffen Barrieren ab.
Foto: Masorat