Über 100 Teilnehmer:innen aus über 50 Organisationen
Wo gibt es in der Stadt eigentlich barrierefrei Spielplätze? Erhalten Arbeitgeber Unterstützung, wenn sie Mitarbeiter:innen mit Behinderung einstellen? Muss ich meinen gewohnten Stadtteil verlassen nur, weil ich eine barrierefreie Wohnung suche? Und warum kann ein Museumsbesuch für manche Menschen zur großen Herausforderung werden?
Fragen ganz unterschiedlicher Art, auf denen bei der Inklusionskonferenz des Netzwerks Inklusives Bremerhaven Antworten gesucht und gefunden wurden.
Zum dritten Mal hatte das Netzwerk, das seit zwei Jahren in der Stadt aktiv ist, zu einer Inklusionskonferenz eingeladen. Mehr als 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft, aus Bereichen der Behindertenhilfe, des Magistrats, aus Schulen und Kindergärten waren in den großen Saal der Hochschule gekommen und sprachen unter anderem in Arbeitsgruppen darüber, wie man Projekte entwickeln kann, die Bremerhaven noch weiter als lebenswerte, inklusive Stadt erlebbar machen.
Bevor es aber in die Arbeitsgruppen ging, begrüßte Moderator und Prozessbegleiter Stefan Burkhardt gemeinsam mit Christiane Johannsen (Vorstand Stiftung Inklusive Stadt) und Alexandra Göddert (Leiterin der Geschäftsstelle des Netzwerks) die Gäste. Ihren Platz auf der Bühne konnte Alexandra Göddert auch nach der kurzen Begrüßung beibehalten, denn als „Trainerin“ von Crazy Impro folgte schon der nächste Auftritt. Die Impro-Theatergruppe der Elbe-Weser Welten begeisterte die Gäste mit ihren spontanen Einfällen und der überzeugenden Spielfreude.
So mental gestärkt ging es dann in die Arbeitsgruppen, die in ihrer Ausrichtung die Arbeitsgruppen des Netzwerks widerspiegelten. Zu den Themen „Arbeit“, „Barrieren“, „Wohnen“ und „Freizeit und Kultur“ wurde in den Kleingruppen an vielen Beispielen diskutiert und aus Denkanstöße und Projektvorschläge zu Papier gebracht. Ganz besonders auch die vielen sogenannten Selbstvertreter, also Frauen und Männer mit Handicap, konnten hier ihre persönlichen Erfahrungen einbringen und Impulse an das Netzwerk geben.
Nach kurzweiligen dreieinhalb Stunden endete die Inklusionskonferenz mit einem Aufruf an die Gäste, sich gern dem Netzwerk anzuschließen und sich gemeinsam für ein barrierefreies Bremerhaven einzusetzen.
Text: Martina Löwner
Foto: Kai Martin Ulrich