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Rückblick auf die 6. Bremerhavener Inklusionskonferenz

Bleibt die Zukunft ein Traum? Was muss ich tun, wenn ich möchte, dass meine Wünsche Wirklichkeit werden? Mit zwei Fragen begann Moderator und Inklusions-Gestalter Stefan Burkhardt die 6. Inklusionskonferenz, die das Netzwerk Inklusives Bremerhaven in Bremerhaven initiiert hat.

In acht Arbeitsgruppen konnten sich die über 150 Teilnehmenden der Inklusionskonferenz in der Stadthalle unter dem Thema „Mal angenommen ... Bremerhaven ist barrierefrei und eine inklusive Stadtgesellschaft“ darüber austauschen, was passieren muss, damit Menschen mit Behinderung besser am öffentlichen Leben teilnehmen können.

Aus dem ARD-Hauptstadtstudio waren Justus Kliss und Vera Wolfskämpf zu Gast, die im Internet einen Podcast unter dem Titel „Mal angenommen, Deutschland ist barrierefrei? Was dann?“ veröffentlicht haben, der große Beachtung fand. Auszüge stellten die beiden Journalisten in der Stadthalle vor. „Seit ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, sehe ich meine Umwelt mit anderen Augen“, so Justus Kliss.

Das gilt auch für Lucie und Lara Cochius. Die beiden jungen Sängerinnen haben gemeinsam ein Lied zum Thema Inklusion geschrieben. Ihre Präsentation von „Zusammen“ mit Hannes Hau am Klavier, sorgte für großen Jubel und Applaus.

Einen Blick in die Zukunft werfen und ihre Wünsche und Bedürfnisse einbringen konnten die Teilnehmenden dann an den Arbeitsstationen, die im Foyer der Stadthalle aufgebaut waren. Die Zukunft „ausmalen“, Postkarten aus der Zukunft schreiben, Fantasiereisen unternehmen und mit Hilfe von Verstehensassistentin Inga Schiffler ganz konkret Forderungen und Wünsche formulieren – die Teilnehmenden zeigten sich kreativ und begeistert von den Angeboten.

So auch Florian Bässmann (38 Jahre), der bereits zum dritten Mal eine Inklusionskonferenz besucht: „Es gibt hier immer tolle Ideen. Ich glaube aber, es wird noch sehr lange dauern, bis die Gesellschaft wirklich barrierefrei ist“, so der Mitarbeiter der Elbe-Weser Welten.

Diese Annahme bestätigte auch Jacqueline Stransky in der Schlussrunde. Sie engagiert sich im Netzwerk Inklusives Bremerhaven und hatte an der von ihr betreuten Arbeitsstation gefragt, wie lange es nach Meinung der Teilnehmenden mit der Umsetzung von Inklusion und Barrierefreiheit dauern könne. „Im Jahr 2100 könnte es vielleicht so weit sein“, so das Ergebnis der Umfrage. „Das dauert viel zu lange“, zeigte sich Vera Wolfskämpf überrascht über das Ergebnis. Daran, dass Inklusion zur Selbstverständlichkeit wird wollen die Teilnehmenden der Inklusionskonferenz gemeinsam arbeiten. „Einfach machen“ hieß es unisono.

Kasten:

Die 7. Inklusionskonferenz findet am 18. April 2024 statt.

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